Was bisher geschah

Es fiel nicht unbedingt leicht in dieser Saison Berichte zu den Spielen der Floorball Tigers Magdeburg zu verfassen. Als geneigter Fan war man teilweise doch zu sehr enttäuscht über gezeigte Leistungen, wo doch die Erwartungen vor der zweiten Saison in der 2. Bundesliga etwas höher lagen.

Teams die auf Augenhöhe liegen sollten, waren doch nicht schlagbar und zu oft scheiterte man sich selbst. Es war teilweise kein Fortschritt zu erkennen und das drückte die Motivation auf und neben dem Feld.

Aber bekanntlich ist die zweite Saison fast immer schwerer als eine Premierensaison und das liegt vor allem an überzogenen Erwartungen. Statt Schritt für Schritt nach vorne zu kommen, sollte gleich per Weitsprung das Ziel realisiert werden am Ende als erster Verfolger der Topteams dazustehen. Dafür war und ist es noch zu früh.

Im letzten Heimspiel des Jahres 2011 hatte man so ein Topteam zu Gast, den UHC Döbeln. Im Hinspiel brachte man die Torfabrik der Liga durch bedingungslose Defensive schier zur Verzweiflung, nur mehr als ein achtbares Ergebnis sprang dann doch nicht heraus.

In eigener Halle wurde dann die Flucht nach vorne angetreten und dank eines lupenreinen Hattricks durch Eric Geue lag man im ersten Drittel plötzlich 3:1 vorne. Doch es roch nur kurz nach Sensation. Zur Pause war das Spiel bereits wieder ausgeglichen und ab dem zweiten Drittel bekam man die Offensivpower des Spitzenreiters zu spüren.
Am Ende setzte es eine herbe 4:18 Niederlage.

Eine Woche später ging es dann zum letzten Spiel des Jahres nach Berlin und dort kam es zum "6-Punkte-Spiel" gegen Berlin II.
Im ersten Saisonspiel konnten die Liganeulinge noch geschlagen werden, aber durch überraschende Punktgewinne der Berliner stand die Mannschaft aus der Hauptstadt bis dato vor den Floorball Tigers.
Wollte man mögliche Relegationsspiele gegen den Abstieg verhindern und die rote Laterne endlich wieder abgeben, dann war ein Sieg Pflicht. Bei einer Niederlage hätte man auf dem letzten Tabellenplatz überwintern müssen und hätte nur wenig Chancen gehabt von diesem wieder wegzukommen.
Doch in dieser Situation bewies die Mannschaft endlich wieder einmal das sie guten Floorball spielen kann und auch die mentale Kraft besitzt mit solch einer Drucksituation umgehen zu können.
Bereits früh ging man durch Matthias Berger in Führung und auch der zwischenzeitliche Ausgleich bremste das Spiel der Tigers nicht entscheidend. Bis zur Pause konnte man die Führung auf 3:1 ausbauen und im zweiten Drittel sorgte man dann bereits für die Vorentscheidung.
Eric Geue und wieder Matthias Berger erzielten die Tore Nummer vier und fünf und Gunnar Sauer konnte den eigenen Kasten sauberhalten.
Im letzten Drittel versuchte der Gastgeber doch noch die Wende zu schaffen, aber mehr als ein Gegentor ließen die Tigers nicht mehr zu und den Schlusspunkt setzte Christian Samtleben mit dem 6:2 und so konnte endlich wieder ein Sieg gefeiert werden, der enorm wichtig war.

So konnte man das Weihnachtsfest schon viel beruhigter angehen und Kräfte für den Saisonendspurt im neuen Jahr sammeln.

Vor zwei Wochen ging es dann auch endlich wieder los und für die Magdeburger ging es gleich zum Rückspiel nach Ingolstadt und somit auf die längste Reise der Saison.
Gegen die Ingolstädter gab es in den bisherigen drei Duellen nichts zu holen und auch dieses mal lag die Favoritenrollen bei den Bayern.
Dies schien auch in den Köpfen der Spieler fest zu sitzen und so lief man nach dem ersten Drittel bereits einen 3:0 Rückstand hinterher und man musste sich ernsthaft Sorgen machen.
Doch in der Pause fand man anscheinend die richtigen Worte und ab dem zweiten Drittel sah man eine ausgewechselte Magdeburger Mannschaft.
(Neu-)Kapitän Sebastian Klemm übernahm Verantwortung. Er erzielte das wichtige erste Tor für die Tigers und kurz darauf gelang Christian Hoffmann der wichtige Anschlusstreffer. Tore des Gastgebers? Fehlanzeige.
Mit diesem 3:2 ging es dann ins letzte Drittel und die Tigers wussten jetzt, dass an diesem Tag was geht.
Doch lange konnte man nichts Zählbares verbuchen und es sah fast so aus als ob man doch eine knappe Niederlage hinnehmen müsste. Allerdings konnte Toptorjäger Eric Geue fünf Minuten vor Spielende den umjubelten Ausgleich erzielen und diesen Punkt gaben die Tigers nicht mehr her.
In der anschließendn Verlängerung, die zehn Minuten dauert, versuchten beide Teams den Zusatzpunkt zu ergattern, aber keiner Mannschaft gelang der Sudden-Death.
Am Ende musste man sich fast augrund zahlreich vergebener Torchancen über das Unentschieden ärgern, aber mit etwas Abstand kann man vor allem froh über einen gewonnen Punkt sein, der den Abstand zum Tabellenende etwas vergrößert.

Nächste Woche geht es dann in der Liga weiter und dann muss man zum Sachsen-Anhalt Derby antreten, denn es geht nach Halle zu den Saalebibern. Dort gewann man in der letzten Saison völlig überraschend sein erstes Bundesligaspiel und bisher konnte man stets gegen die erfahrenen Hallenser überzeugen.

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