Mit reichlich Kopfschmerzen endete das Jahr 2010. Auf einem enttäuschenden 4. Tabellenplatz beendete man die Hinrunde und musste sich selbst deutlich hinterfragen. Sind die eigenen Ansprüche zu hoch gesteckt gewesen? Ist man nicht auf dem Niveau, welches man vor der Saison dachte zu haben?
Die Antwort ist einfach – Nein! Die Mannschaft ist sehr gut aufgestellt und auch die Ansprüche sind die richtigen. Einzig hinkt man ihnen jetzt noch hinterher. Der größte Stolperstein in der Hirnunde war die eigene Abschlussschwäche. In fast jedem Spiel war man über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft nur war der Aufwand stets höher als der Ertrag. Dies führt in jeder Wirtschaft zu Verlust und so auch im Sport. Wer die erarbeiteten Chancen nicht nutzt, wird am Ende dafür bestraft. War der Start im Pokal gegen die Saalebiber Halle mehr als zufriedenstellend und auch der Saisonauftakt gegen die Spielgemeinschaft Halle/Leipzig durchaus gelungen, war die Souveränität im zweiten Spiel gegen Rotta bereits verloren. Ab da stellten sich bei der Mannschaft Verunsicherungen ein, an der man in den darauffolgenden Spielen auch immer wieder scheiterte.
Die eigentlich kurze Winterpause wurde durch überraschend auftretenden Schnee mitten im Januar doch erheblich verlängert, sodass sich die Mannschaft lange genug erholen konnte und auch den Kopf frei bekommen konnte. Die Hinrunde muss am Samstag bei jedem aus dem Kopf raus sein und die Saison beginnt von vorne, allerdings mit einer gewissen Hypothek, aber auch die wird nebensächlich sein, wenn man die gute Spielanlage nutzt und die Spiele gewinnt.
Vor dem Rückspiel gegen Halle/Leipzig sind dennoch einige Sorgenfalten auf der Stirn von Cheftrainer Marco Gipser zu erkennen. Das Hinspiel konnte man deutlich mit 5:1 gewinnen und dies ist auch das Ziel für Samstag, aber aufgrund privater Verpflichtungen in den letzten Wochen, war teilweise nur die Hälfte der Mannschaft beim Training anwesend. "Leider konnte ich nicht immer so trainieren, wie wir es uns vorgestellt haben, obwohl es nötig gewesen wäre. Dennoch sehe ich meine Mannschaft in einer guten Verfassung und Ausreden gibt es ab jetzt eh keine mehr." so Gipser zur Ausgangslage.
Bisher muss Gipser am Samstag nur auf Kilian Bohse verzichten. Sonst stehen ihm alle Spieler zur Verfügung. Auch Rückkehrerin Stefanie Kabelitz ist im Aufgebot. "Neben Christian Samtleben als Mannschaftskapitän sind auch Spielerinnen wie Stefanie in einer solch schwierigen Situation gefordert. Neben ihren individuellen Fähigkeiten, müssen sie mit ihrer Erfahrung den neueren und jüngeren Spielern einen gewissen Rückhalt geben, wenn es mal nicht so läuft. Christian und Steffie sind schon so lange in der Mannschaft, die haben alles mitgemacht und werden auch in einer schweren Situation einen kühlen Kopf bewahren." so Gipser.
Für die Mannschaft muss am Samstag die Marschrichtung klar sein. Die bisher gute Defensive darf nicht vernachlässigt werden. Vorne muss man die eigene Verunsicherung einfach ausblenden und darf nicht zuviel nachdenken. Die Motivation bei der Mannschaft stimmt und wenn man sich auf die eigenen Stärken besinnt, wird es am Samstag die ersten drei Punkte in der Rückrunde geben.
Spielbeginn ist um 11Uhr in der Sporthalle der Berufsschule in Wittenberg.